Ulrike Schneider

Die Schönheit des Banalen und Alltäglichen

 

So unterschiedlich die Arbeiten der 16 Fotografen der Ausstellung „about“ auf den ersten Blick erscheinen – es gibt etwas, was die Teilnehmer der Präsentation verbindet: Alle haben zwischen 1980 und 1997 während ihres Studiums im Bereich Freie Kunst oder Grafikdesign an der Fachhochschule Hannover bei Heinrich Riebesehl Fotografie studiert. Darüber hinaus verbindet die Ausstellungsteilnehmer, dass sie nach Abschluss ihres Studiums kontinuierlich fotografisch gearbeitet haben: Sei es, dass sie heute selber Fototgrafie unterrichten, als künstlerisch arbeitende Fotografen bekannt geworden sind oder ein Studio für Portaitfotografie eröffnet haben; sei es dass sie als Architekturfotografen oder Bildjournalisten für bekannte Zeitschriften oder Zeitungen tätig sind oder als Grafiker mit fotografischen Bildern arbeiten. Nach dem Tod von Heinrich Riebesehl am 31. Oktober 2010 haben sie sich auf Initiative von Christoph Bartolosch zusammengeschlossen, um ihre freien fotografischen Arbeiten in Erinnerung an ihren Lehrer erstmals gemeinsam in einer Ausstellung zu präsentieren.

Vergleicht man die 16 fotografischen Positionen, so drängt sich fast zwangsläufig die Frage auf, inwieweit Heinrich Riebesehl die Entwicklung der fotografischen Bildsprache seiner ehemaligen Schülerinnen und Schüler geprägt hat. Gibt es, ausgehend von der sachlich-distanzierten fotografischen Haltung des Lehrers, eine verbindliche Ästhetik, die auch das Werk der Absolventen kennzeichnet? 

Heinrich Riebesehl gilt seit der Veröffentlichung seiner Serie „Agrarlandschaften“ Ende der 1970er Jahre als einer der wichtigsten deutschen Vertreter einer Fotografie im dokumentarischen Stil. Weniger bekannt als sein fotografisches Werk ist der Umstand, dass Riebesehl als Nachfolger des Bauhausfotografen Umbo fast 30 Jahre lang an der Fachhochschule Hannover Fotografie unterrichtet hat.

Als Heinrich Riebesehl im November 1968 begann als Lehrkraft in der Abteilung Angewandte Grafik der Werkkunstschule Hannover (seit 1971 Fachhochschule) zu arbeiten, stand der 30-jährige Fotograf noch ganz am Anfang seiner Karriere. Nachdem er bis dahin in unterschiedlichen fotografischen Berufsfeldern tätig war, zuletzt als Bildjournalist bei der „Hannoverschen Presse“, bot ihm die Tätigkeit als Dozent erstmals langfristig eine sichere Existenzgrundlage. Da er in den ersten Jahren an drei Tagen pro Woche nur etwa zwölf Studierende unterrichtete, die im Rahmen ihres Grafikdesign-Studiums ein „Fotosemester“ belegten, ließ die Lehrtätigkeit Riebesehl genügend Raum, um parallel Ausstellungen zu organisieren und an freien fotografischen Projekten zu arbeiten. In dieser Zeit gründete er mit befreundeten Fotografinnen und Fotografen die Spectrum Photogalerie (1972 – 1991), die sich mit ihrem Ausstellungsprogramm für die Anerkennung der Fotografie als künstlerisches Ausdrucksmittel einsetzte und 1979 in das neu eröffnete Sprengel Museum Hannover integriert wurde. Darüber hinaus entstanden einige der bedeutendsten, seriell angelegten Werkgruppen wie „Menschen im Fahrstuhl“ (20.11.1969), „Situationen und Objekte“ (1973 – 1977) oder „Agrarlandschaften“ (1976 – 1979). Insbesondere die letzte Serie, die Freddy Langer 2004 in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung als „Meilenstein der deutschen Fotografie“ bezeichnete, trug wesentlich dazu bei, dass Riebesehl als Fotograf auch international bekannt wurde. 

Anfang der 1980er Jahre veränderte sich nicht nur Heinrich Riebesehls Position als künstlerisch arbeitender Fotograf, sondern auch seine Stellung an der Fachhochschule Hannover. Schon 1971 hatte Riebesehl sich in einer Umfrage zum Thema „Ausbildungswege zur Fotografie“ dafür ausgesprochen, „eine selbstständige Abteilung ‚Fotografie‘ an den Werkkunstschulen“ einzurichten. Es sollte jedoch noch einige Jahre dauern, bis der Fotografie in der öffentlichen Wahrnehmung ein größerer Stellenwert zugeschrieben wurde und sie auch innerhalb der Ausbildungsinstitutionen nicht nur als handwerklich-technisches, sondern als eigenständiges künstlerisches Medium anerkannt wurde. Ein wesentlicher Impuls ging dabei von der Berufung des Fotografen Bernd Becher an die Düsseldorfer Kunstakademie aus, die 1976 den ersten Lehrstuhl für Fotografie in Deutschland einrichtete. Riebesehl profitierte von der zunehmenden Akzeptanz des Mediums erst, nachdem er 1984 zum Professor ernannt wurde und seit 1988 nur noch Studierende der Freien Kunst in dem neu gegründeten Fachbereich Kunst und Design unterrichtete. 

Fragt man die 16 Teilnehmer der Ausstellung „about“ nach dem Charakter der Ausbildung und der Bedeutung, die das Studium bei Heinrich Riebesehl rückblickend für ihre künstlerische Entwicklung hatte, so zeigt sich, dass die Studierenden ihren Lehrer nicht nur auf Grund seiner Persönlichkeit respektierten und achteten. Als Autorität akzeptiert und zum Teil bewundert, 

haben sie ihn vor allem auf Grund seines künstlerischen Werkes und seines konsequenten Einsatzes für die Fotografie. So stellt beispielsweise Dido Baxevanidis rückwirkend fest: „Beeindruckt hat mich seine Haltung; sein ernsthaftes Interesse an der Fotografie und den Arbeiten seiner Studenten“. Und Christoph Bartolosch konstatiert: „Er wusste, was er tat, verfolgte seine Ziele, war zugleich neugierig und unterhaltsam. (…) Heinrich Riebesehl habe ich als Student für seine gradlinige, unprätentiöse Art zu denken geschätzt. Er hat Kunst nicht als Geheimwissenschaft betrieben, sondern aufgefordert, sich offen, intensiv, konzentriert und analytisch mit dem Weg zu einem Kunstwerk zu beschäftigen.“ 

Beeindruckt waren viele Absolventen darüber hinaus von Riebesehls „zugewandter und uneitler Art der Auseinandersetzung“ (Kai Wetzel), die nach Aussage von Aenne Langhorst „nicht selbstverliebt, sondern selbstverständlich“ war. Dabei gehörte Heinrich Riebesehl zu den wenigen Professoren der Fachhochschule, die ihre Studenten siezten und ihnen eher zurückhaltend, „in professionell distanzierter – aber auch durchaus herzlicher – Art, auf ‚Augenhöhe‘ begegneten“ (Aenne Langhorst). Erst wenn Riebesehl die Studierenden länger kannte und sich der Kontakt während einer gemeinsamen Studienfahrt oder der Diplomvorbereitungen intensivierte, bot er ihnen das „Du“ an und konnte – wie Michael Plümer berichtet – „merklich auftauen“. 

Während seines Unterrichts hat Heinrich Riebesehl öfter von seinem eigenen Studium bei Otto Steinert berichtet, bei dem er Ende der 1960er und Anfang der 1970er Jahre an der Folkwangschule in Essen Fotografie studierte. Zu seinen beliebtesten Anekdoten zählte die Beschreibung der ungewöhnlichen Unterrichtsmethoden des „Antipädagogen“, von dem zum Beispiel berichtet wird, dass er schlechte Abzüge bei Korrekturgesprächen zerriss. Auch wenn Riebesehl solche autoritären Methoden fern lagen, gab es dennoch Erfahrungen, die er aus dem Unterricht bei Steinert für seine eigene Lehre übernahm. Steinerts bekanntes Statement „Ich lasse alles gelten, was Qualität hat“ prägte nicht nur Riebesehls eigenes Selbstverständnis als Fotograf, sondern erklärt zugleich, weshalb er auch an die Arbeiten seiner Schüler vergleichsweise hohe Anforderungen stellte. Dabei setzte Riebesehl, den sein Kommilitone Peter Happel als „konsequenten Arbeiter“ beschrieben hat, mit seiner präzisen Aufnahme- und Labortechnik Maßstäbe: „Ich habe ihm sehr viel zu verdanken“, berichtet etwa Godehard Erichlandwehr, „was sich naturgemäß schwer auf den Punkt bringen lässt. Aber natürlich: Beharrlichkeit, Geduld, Disziplin, Genauigkeit.“ Und auch Michael Plümer bestätigt, dass Riebesehls Arbeitsethos für ihn Vorbildfunktion hatte: „Sein hoher Anspruch, nur die besten Bilder fanden seine Gnade, hat meine spätere Arbeitsweise geprägt.“

Bei der Suche nach den „besten Bildern“ und dem Versuch, das eigene Anliegen zu präzisieren, hat Riebesehl seinen Schülern in Büchern oftmals Arbeiten von Fotografen gezeigt, die ein bestimmtes Thema oder bildnerisches Problem bereits überzeugend gelöst haben. „Überhaupt hat er immer Beispiele gezeigt, das war für mich besonders aufregend.“ (Anja Teske) Bei der Entwicklung einer eigenen fotografischen Bildsprache begleitete und bestärkte Riebesehl die Studierenden, ohne ihnen konkrete Lösungen aufzuzeigen: „Bei Zwischenschritten gab es dann das Berühmte: ‚Hm……. Und was haste noch…‘“, erinnert sich Anja Teske. “Man musste rätseln, was er genau meinte und dann bei sich selbst suchen bzw. sich überprüfen, ob man deutlich genug war in der visuellen Formulierung.“ 

Obwohl Riebesehl – im Unterschied zu Steinert – für einen relativ offenen, nicht sehr verschulten Unterricht stand und keine Korrekturgespräche anbot, gab es durchaus Situationen, in denen er die Studierenden mit harter, aber sachlicher Kritik konfrontierte. Zum Beispiel wenn er die „vordergründige Formalästhetik“ von Studienarbeiten kritisierte und einem jungen Fotografen „eitle Selbstdarstellung in der Art populärer Fotomagazine“ vorwarf. Oder wenn er die Fotografien einer Studentin, die ihm voller Begeisterung ihre Aufnahmen von spanischen „Zigeuner“-Kindern zeigte, in der für ihn typischen, trockenen Art, mit den Worten kommentierte: „Ja, Kinder fotografieren ist immer ein sehr dankbares Thema.“ Gleichzeitig berichten die Studierenden jedoch auch, dass Riebesehl „cool“ genug und voll des Lobes war, wenn er merkte, dass jemand hochmotiviert und mit Leidenschaft bei der Sache war. So erinnert Kurt Schapper sich beispielsweise daran, dass er Ende der 1980er Jahre in einem Seminar ein Buchprojekt über den Hildesheimer Hafen vorstellte und Riebesehl den anderen Studierenden im Anschluss sagte, „so könne er sich eine Diplomarbeit vorstellen“. Und Christoph Bartolosch, der nach seinem Studium in Hannover noch an der Hochschule für Bildende Künste in Braunschweig studierte, erzählt, dass Riebesehl 1990 mit Studierenden ins Museum für Photographie nach Braunschweig fuhr, um ihnen eine Ausstellung mit Arbeiten seines ehemaligen Schülers zu zeigen.

Rückblickend berichten viele Absolventen außerdem, dass sie besonders Heinrich Riebesehls „super sicheres Beurteilungsvermögen“ (Godehard Erichlandwehr) geschätzt haben, dass es ihm nach Aussage von Aenne Langhorst ermöglichte, „innerhalb von Sekundenschnelle einen ‚Fotohaufen‘ in etwas Brauchbares oder Hervorragendes“ zu verwandeln.

„Weder Worte noch ihn umgebende Geräte machen den fotografischen Lehrer aus, der Lehrende steht mit seinem persönlichen Werk als Vorbild vor den Schülern.“ Diese These, die Otto Steinert 1958 in seinem Text „Die fotografische Ausbildung“ formulierte, deckt sich mit den Aussagen vieler Schülerinnen und Schüler von Heinrich Riebesehl. Da ihr Lehrer seine eigenen Fotografien nicht nur im Labor der Fachhochschule vergrößerte, sondern im Unterricht auch als Anschauungsmaterial nutzte, war sein Werk stets präsent: „Er hat sich gezeigt, es hingen immer aktuelle Arbeiten von ihm im ‚Klassenraum‘. (…) Da er sich nie aufspielte bzw. nie dogmatisch war, sondern einfach er selbst blieb und jeden Studenten seinen eigenen Weg zu finden zutraute, konnte ich meinen Zugang zu seinen Arbeiten finden.“ (Dido Baxevanidis)

Obwohl nur wenige wie Michael Plümer oder Kurt Schapper gezielt bei Riebesehl studiert haben, weil sie sein fotografisches Werk aus Publikationen kannten, dienten seine Arbeiten vielen als Vorbild: „Weil diese Vorstellung seiner Bilder und die Begründung seines Tuns so einleuchtend und überzeugend waren, haben wir uns sicher alle zunächst an seinem dokumentarischen Stil orientiert“, berichtet Matthias Koch. “Eine weitere, fast zwangsläufige Annäherung geschah durch die Technik: Es gab ja nur Schwarzweiß und die darin beste Darstellungsform war der Barytabzug. Große Formate waren in den Dunkelkammerbedingungen der Fachhochschule praktisch nicht handhabbar. Heinrich Riebesehl bewegte uns, qualitativ hochwertige Bilder zu machen; – so kamen viele von uns an die Mittelformat- oder sogar Großformatkamera mit ihrer erzwungenen langsamen und sorgfältigen Arbeitsweise.“

Begünstigt wurde die Nähe vieler studentischer Arbeiten zu dem Werk ihres Lehrers auch dadurch, dass Riebesehl Anfang der 1980er Jahre Tagesfahrten und mehrtägige Studienfahrten zu Orten anbot, an denen er selber fotografierte – zum Beispiel nach Meldorf (1983) oder in den Hamburger Hafen (1984). Dabei gab er, wie Matthias Koch anmerkt, „mit dem Reiseziel zwangsläufig das Sujet und eigentlich auch die Herangehensweise vor“. „In beiden Fällen“, erinnert sich Mathias Philipp, „wurde der dokumentarische Stil der Fotografie gelehrt und der ‚banale Blick’ (Zitat Heinrich Riebesehl) geschult.“ Auch die Tatsache, dass 

einige Studenten wie Mathias Philipp ihren Lehrer bei fotografischen Exkursionen begleiteten und ihm assistierten, trug dazu bei, dass Riebesehls Werk für die Themenfindung und Bildsprache der frühen Schülergeneration eine entscheidende Rolle spielte: „Man musste nur aufpassen, dass man seinen eigenen Blick auf die Dinge nicht verlor. Sich eine Zeit lang auf so ein ästhetisches Projekt einzulassen, war aber auch eine Erfahrung, die ich nicht missen möchte.“ (Mathias Philipp)

Seit Ende der 1980er Jahre, als Riebesehl nur noch im Studiengang Freie Kunst unterrichtete, öffnete er sich zunehmend auch gegenüber anderen fotografischen Ansätzen. Diese Entwicklung zeigt sich am Beispiel von Petra Kaltenmorgen und Anja Teske, die ihr Studium bei Riebesehl 1997 als Meisterschülerinnen abschlossen und deren Abschlussarbeiten kaum noch Berührungspunkte zum Werk ihres Lehrers aufweisen. Im letzten Jahrzehnt stand offensichtlich nicht mehr die Vermittlung der eigenen fotografischen Haltung im Mittelpunkt der Lehre, sondern vielmehr die Förderung des Bewusstseins von einer Autorenschaft des Fotografen und seiner künstlerischen Autonomie.

Inzwischen liegt es mehr als fünfzehn Jahre zurück, dass die letzten Schülerinnen und Schüler ihr Studium bei Heinrich Riebesehl beendet haben, der sich im September 1997 aus gesundheitlichen Gründen frühzeitig in den Ruhestand versetzen ließ.

Obwohl die Teilnehmer der Ausstellung „about“ unterschiedliche fotografische Ansätze verfolgen, fast alle von Schwarzweiß zu Farbe und viele von der analogen zur digitalen Fotografie gewechselt haben, gibt es etwas, was sie – mit Ausnahme von Aenne Langhorst – bis heute mit Heinrich Riebesehl verbindet: Sie arbeiten in Serien. Das heißt, sie entwickeln Bildreihen zu übergeordneten Themen, über einen spezifischen Ort oder eine Region, bei denen die Einzelbilder in der Regel nicht nur durch inhaltliche, sondern auch durch formale Konstanten miteinander verbunden sind.

Obwohl Petra Kaltenmorgen rückblickend konstatiert, dass Heinrich Riebesehl „nie viele Worte gemacht hat“, gibt es einige Sätze, die sie bis heute mit seiner Lehre verbindet, wie zum Beispiel die Aussage, dass „ein Einzelbild (ohne seriellen Zusammenhang) wenig Bedeutung hat“. Die fotografische Serie als konzeptuell bestimmtes Gestaltungsprinzip zu nutzen, in Serien zu denken und zu arbeiten, zählte zu den zentralen Anregungen, die Riebesehl an die jüngere Fotografengeneration weitergab. „Ich ertappe mich immer beim Sammeln“, hat er selber einmal gesagt. „Einer einzelnen Sache traue ich nicht.“

Viele Teilnehmer der Ausstellung „about“ teilen darüber hinaus Heinrich Riebesehls Skepsis gegenüber spektakulär inszenierten Aufnahmen und sein Interesse an Themen aus dem Bereich der Landschafts- und Architekturfotografie. Dabei suchen die topografisch arbeitenden Fotografinnen und Fotografen ihre Motive ebenfalls bevorzugt an scheinbar unspektakulären Nebenschauplätzen und verstehen sich wie ihr Lehrer als Entdecker einer Schönheit des Banalen und Alltäglichen.

Während Riebesehls „lakonische Fotografien einer lakonischen Gegend“ (Peter Sager) in der unmittelbaren Umgebung des Fotografen entstanden, beschränken sich seine Schülerinnen und Schüler nicht mehr ausschließlich auf die fotografische Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensraum. Stattdessen entstehen ihre Fotografien zum Teil auf Reisen, als Resultat einer intensiven Beschäftigung mit einer fremden Stadt oder einem Land, das sie in der Regel mehrfach bereisen. 

Dass viele Teilnehmer der Ausstellung „about“ sich wie ihr Lehrer im weitesten Sinne als Vertreter einer sachlich-dokumentarischen Fotografie verstehen, legt der Titel nahe, den sie für ihre Ausstellung gewählt haben: Er bezieht sich auf ein Zitat von Heinrich Riebesehl, der als Fotograf nach eigenen Aussagen seit Ende der 1970er Jahre das Ziel verfolgte, „über die Dinge und nicht mit den Dingen Bilder zu machen“.

Ulrike Schneider